Zeugen Kölner Brau-Kultur 1396 - 1996
Begleitbuch der Ausstellung zur 600-Jahrfeier der St. Peter von Mailand Bruderschaft
Die Industrialisierung des Kölner Braugewerbes in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, ließ in und um Köln eine Anzahl von großen Aktien-Brauereien entstehen, welche die Masse der Industriearbeiter mit Bier versorgen konnten. Aber auch mittlere Betriebe nutzten die neuen bahnbrechenden Erfindungen, um ihre Kapazität zu erweitern.
Foto-Collage von C.Scholz, C.Photograph in Köln-Deutz.
Größe: 110 x 84 cm (gerahmt), Leihgabe der Sünner-Brauerei.
Eine beliebte Firmen-Selbstdarstellung der Brauereien in dieser Zeit waren die Foto-Kollagen. Auf ihnen zeigte man alles, was man hatte. Der Gründerstolz der Brauer erlaubt uns heute eine genaue Inventarisierung eines Unternehmens dieser Epoche.
Seifloh, H. - 1891, kolor. Lithographie
Größe: 84,5 x 68,0 cm (in Passepartout gerahmt),
Leihgabe der Sünner-Brauerei.
Der Text auf dem Passepartout: "Zechen-Brauerei Gebr. Sünner - Kalk". Aus einer Hausbrauerei, die der kölner Brauer Christian Sünner 1830 an der Deutzer Freiheit Nr. 3 gegründet hatte und die 1859 nach Kalk verlegt wurde, hatte sich diese Brauerei entwickelt. "Zur Zeche" hieß das stattliche Gartenrestaurant der Brauerei an der Straßenbahn-Endhaltestelle der Linie K. Außerdem bestand in Kalk eine zweite industrielle Groß-Brauerei, die Kalker Brauerei A.G. von Bardenheuer.
Aus: Rolf Lohberg - Das große Lexikon vom Bier, Scripta-Verlags-GmbH,
Stuttgart 3. Aufl. 1984. (ohne Abbildung)
Eine genaue bildliche Beschreibung des Brauvorgangs
vom Schroten des Malz bis zum Abfahren des fertigen Bieres.
Um 1900, Eckert & Pflug, Kunstanstalt Leipzig, Größe 44 x115cm.
Die Gebäude der Malzfabrik Kalscheuren mit Blick auf das Siebengebirge. Rund um die Fabrik herrscht reger Eisenbahnverkehr.
Es handelt sich um die sogenannte "Schwarze Bahn", die Braunkohle aus den benachbarten Gruben in die Industriebetriebe Kölns brachte. Auch die Malzfabrik Kalscheuren profitierte davon.
Postkarte von 1927, Köln - Leihgabe Sammlung H.Becker.
Die 1908 gegründete Balsam-Brauerei AG fusionierte im Jahre 1919 mit der Bergischen Löwen Brauerei AG.
Postkarte von 1901, Th. Uhrmacher, Köln -
Leihgabe Sammlung H.Becker.
Die Cölner Aktien Bier-Brauerei, Alteburg b. Cöln war die älteste Aktien-Brauerei Kölns. Sie wurde bereits im Jahre 1873 gegründet und später von der Hirsch Brauerei (heute Dom) übernommen und 1918 stillgelegt. Auf dem Foto sind die Brauerei und das Direktionsgebäude an der Alteburgerstraße abgebildet.
Postkarte um 1900, Kunstanstalt Reisinger & Co. Köln,
Leihgabe Sammlung H.Becker.
Die Karte stammt aus dem zur Brauerei gehörenden Ausflugslokal "Alteburger Mühle", das um den Turm-Torso einer ehemaligen Windmühle am Rheinufer gebaut war.
Geschäfts-Briefbogen, Leihgabe Sammlung Schmitz-Otto.
Die Hitdorfer Brauerei entstand am St. Catharinengraben unmittelbar am Rheinufer. Ihre Brauanlagen in Hitdorf bestanden bis 1938.
Geschäfts-Briefbogen von 1918, Leihgabe Sammlung H.Becker.
Diese Brauerei, die 1870 gegründet wurde nannte sich ab 1887 Mülheim-Niedermendiger Aktien Brauerei und Mälzerei, die dann 1918 von der Adler Brauerei übernommen wurde. Börsch & Hahn besaßen natürliche Felsen-Kühlkeller in den Basaltsteinbrüchen von Niedermendig, bis die Maschinen-Kühlung diese überflüßig machten.
Geschäfts-Briefbogen, Leihgabe Sammlung Schmitz-Otto.
Der Briefbogen zeigt die Brauerei-Anlagen an der Tacitusstraße, wo sie sich in modernisierter Form bis heute befinden.
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